Filme

Zeit der Kannibalen

Ein minimalistischer, aber doch eindrucksvoller Film über drei gerissene Unternehmensberater, deren selbstsicheres Weltbild langsam zerbricht. Das Set des Films spiegelt die Gleichgültigkeit und Ignoranz wieder, die die Protagonisten ihrem jeweiligen Aufenthaltsort und den Einheimischen gegenüber empfinden, sei es nun in einer Stadt in Asien, Afrika oder sonstwo. Dass das ganz und gar nicht langweilig wird ist den hervorragenden Schauspielern und zugespitzten Dialogen zu verdanken. Ein satirisches Kammerspiel über eine Geschäftswelt, die den Bezug zur Realität verloren hat.

Outside the box

In eine ähnliche Kerbe wie Zeit der Kannibalen schlägt auch Outside the box. Eine inszenierte Geiselnahme, die als Teambuilding-Aktion für abgehobene Manager gedacht war, gerät außer Kontrolle. Die beiden Geisel-nehmenden Laienschauspieler wittern das große Geld, indem sie aus der inszenierten eine echte Geiselnahme machen. Ihre Geiseln wähnen sich aber immer noch in einem Spiel. Die Chefetage versucht unterdessen das Geschehen vor der eingeladenen Presse zu vertuschen. In diesem Setting entstehen wahrlich urkomische Szenen und Dialoge. Wer dem schwarzen Humor nicht abgeneigt ist, hat mit diesem Film seine wahre Freude.

The Visit

Hier handelt es sich nicht, wie man vermuten könnte, um einen Science-Fiction-Film. Die Ankunft außerirdischen Lebens auf der Erde wird in dieser Dokumentation als fiktive Annahme behandelt, um mögliche Reaktionen der Menschheit herauszufinden. Politiker, Wissenschaftler, Philosophen und Psychologen versuchen ein derartiges Szenario durchzuspielen. Die Erzählgeschwindigkeit der Dokumentation ist dabei so langsam, dass Leute, die sich nicht darauf einlassen konnten, im Kino fast verzweifelt sind. Ich jedoch fand es großartig. Durch die Langsamkeit und bedächtigen Bilder wird eine außergewöhnliche Atmosphäre geschaffen. Die Machart des Films hebt sich angenehm von den vielen effekthascherischen und schnell geschnittenen Dokumentation ab, die man heutzutage zu sehen bekommt.

Donnie Darko

Der Film verwebt geschickt Elemente des High-School-Films mit den Wahnvorstellungen des psychisch instabilen Donnie und Gedanken zum Zeitreisen. Im Verlauf verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Wahn langsam immer mehr. Zudem stellt man sich die Frage, ob denn manche von Donnies Zeitgenossen nicht sonderbarer sind, als er selbst. Es fällt mir schwer diesen Film passend zu beschreiben, jedoch ist er zu einem meiner Lieblingsfilme geworden.